Disease Management bei Diabetes mellitus

Mit zahlreichen Reformen versucht der Gesetzgeber seit den
siebziger Jahren, auf­tre­ten­de Ineffizienzen und Steuerungsmängel im
Gesundheitswesen zu beseitigen und die Kosten im Gesundheitswesen zu senken.
Viele Experten im Gesundheitswesen sehen in einem neuartigen Versorgungskonzept
aus den USA – dem Disease Management – ein erfolgversprechendes Konzept, um die
Kosten im deutschen Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen und gleichzeitig
die Qualitätsansprüche sicherzustellen. Vor allem im Bereich chronischer
Erkrankungen bietet sich die Konzeption eines Disease Management an und so ist
auch in Deutschland inzwischen der Begriff Disease Managment zum geflügelten
Wort geworden.
Ob und inwiefern sich in Deutschland allerdings bereits
Strukturen für ein Disease
Manage­­­ment gebildet haben ist eine ganz andere Frage. So beschreibt Rob
Buccino die Situation des Disease Management wie die von Teenagern und Sex:
Jeder redet davon, jeder denkt, die anderen machen es, aber nur wenige tun es
wirklich, und das noch nicht gut.
Das Buch stellt auf 150 Seiten das Konzept des Disease
Management vor. Dabei wer­den insbesondere die Möglichkeiten zur Integration
und Koordination von Versor­gungs­leistungen im Bereich des Krankheitsbildes
Diabetes mellitus diskutiert. Vor dem Hin­ter­grund, daß die Gesetzliche
Krankenversicherung den größten Ausga­ben­träger des Gesundheitswe­sens dar­stellt,
befaßt sich dieses Buch schwerpunktmäßig mit Disease Management-Kon­zep­ten
innerhalb des GKV-Systems. Nichtsdestotrotz werden nicht nur die Modellvorhaben
der Kostenträger berücksichtigt, auch die Modellprojekte von
Leistungserbringern werden in diesem Werk vorgestellt.

Das
Buch Disease Management bei Diabetes mellitus

von Kerstin Raczek, Jens Bölscher und Johann-Matthias Graf v.d. Schulenburg

ist erschienen beim Cuvillier Verlag in Göttingen (ISBN 9783897128460)

1. Auflage, 2000

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